Klettern in Ailefroide – Wo Kletterträume aus Granit gemeißelt sind
Wenn Klettern kein Sport, sondern Lebensart ist, dann ist Ailefroide keine Kletterdestination, sondern ein Lebensgefühl – oder einfach: Kletterzirkus pur. Felsen und Gipfel soweit das Auge reicht. Mehrseillängen, Sportklettern, Bouldern und alpines Bergsteigen – Klettern in Ailefroide: schier unendliche Möglichkeiten!
Natürlich hatte ich schon von Ailefroide gehört: Schöner Campingplatz, da kann man gut Klettern, auch Mehrseillängen. Und liegt übrigens in Frankreich. Da solle ich doch mal hin, hieß es, ich würde doch das Klettern in Frankreich mögen. Aber irgendwie hatte es sich bisher noch nicht ergeben.
Vom Tiefdruckgebiet ins Kletterglück
Es brauchte aber ein riesiges Tiefdruckgebiet im Alpenraum, das die Schweiz (wo wir uns gerade befanden), die italienischen Alpenregionen und Österreich unter seinen Regenmassen vollständig bedeckte, um die französischen Alpen in den Blick zu nehmen. Wie das bekannte gallische Dorf war Ailefroide der einzig sonnige Alpenfleck und das hieß für uns: da müssen wir hin.
Ein Zimmer im Hotel Engilberge, das ist eines der beiden **Hotels in Ailefroide, war schnell gebucht. Für die Anreise brauchte unser Auto in der Schweiz fast noch Schwimmflügel, aber je dichter wir kamen, umso besser wurde das Wetter. Und tatsächlich: mit der Taleinfahrt in Ailefroide kam die Sonne durch.
Und Spoiler: Jetzt bin auch ich überzeugt, dass Ailefroide eine der schönsten Sommer-Kletterdestinationen Europas ist. Und trotzdem scheint es mir immer noch ein Geheimtipp zu sein.

Ailefroide – Kletterzirkus mit Ambiente
Eingebettet in den Écrins-Nationalpark in den Hautes-Alpes bietet Ailefroide nicht nur eine riesige Felsauswahl für Kletterer, sondern ist auch ein echter Augenschmaus. Granitwände, in denen Kletterer um die Wette klettern, ein im Sommer recht lieblicher Bach, dessen Flussbett aber zeigt, was da im Frühjahr regelmäßig mit der Schneeschmelze an Wasser herunterkommen muss. Und wenn man aus dem richtigen Winkel schaut (ok, man muss dafür ein paar Schritte gehen), kommt auch noch Gletscherblick hinzu.
Der kleine Ort atmet im Sommer Klettern aus jeder Pore, Felsgeruch liegt in der Luft. Eigentlich ist es eher ein Campingplatz mit Felszugang als ein Örtchen. Angereichert durch einen kleinen Supermarkt, eine Touristeninformation, die beiden kleinen Hotels mit Restaurants, zwei Klettershops, in denen der aktuelle Kletterführer nicht nur auf Französisch sondern auch auf Englisch angeboten wird, und zwei Bars entsteht eine Mischung, die einfach nur „Juchhu“ jauchzt.
Und natürlich darf das Büro der Bergführer mit Info-Tafeln („Ich suche eine/n Kletterpartner/in“, „Probleme in Kletterrouten …“) nicht vergessen werden. Jeden Abend zu schauen, was es Neues gibt gehört genauso selbstverständlich zur Abschlussrunde wie der Blick in die Wände, ob sich dort immer noch Kletterer befinden.

Und die gibt es natürlich soweit das Auge reicht:
Und natürlich am Abend Live-Musik oder ein Film vor der Touristen-Information. Wie gut, dass sich davor eine praktische Treppe wie in einem Amphitheater befindet.
Wer schon mal in Arco, Finale oder auch Orpierre gewesen ist, kennt Kletterorte, doch Ailefroide stellt sie alle kletterermengenmäßig in den Schatten. Und auch in punkto Lokalkolorit, denn den größten Anteil an Kletterern stellen die Franzosen.
Ailefroide hat viel zum Klettern und zum Gucken. Ein wenig komme ich mir vor wie eine Statistin bei einer Filmproduktion. Unwirklich ist es, und doch gleichzeitig so selbstverständlich im Miteinander der Kletterspielarten. Manchmal kommt man ins Gespräch und ein anderes Mal beobachtet man einfach das Drumherum: am Felsen, in der Bar, auf der Straße. Hier könnte ich mich wochenlang aufhalten.
Doch auch der Krankenwagen und der Heli gehören zu Bild und Ton von Ailefroide. Am ersten Tag hörten und sahen wir vier Krankenwagen, am dritten Tag kreiste der Heli. Und da Ailefroide auch Mehrseillängeneinsteiger anzieht, sieht man nicht selten vom Abschlussbier in der Bar aus noch bunte, sich bewegende Flecken in der Wand.

Und wer nicht klettert, ist entweder zum Wandern da oder nutzt den Ort als Basis für echte alpine Abenteuer. Wir sind hier im Hochgebirge, das darf man nicht vergessen.
Zwischen Wandfuß und Hochgebirge trifft man sich immer wieder
Der kleine Ort liegt bereits auf rund 1.500 Metern und entfaltet von Mitte Juni bis Mitte September seine volle Schönheit. Davor und danach ist es ruhig vor Ort und man muss sich weiter unten im Tal eine Unterkunft suchen.
Und obwohl so viel los ist, man sieht sich immer wieder:
Plattenschleicherei und Granitkraft
Ach ja, das Klettern ist wirklich eindrucksvoll. Wir waren nur für die Mehrseillängen angereist, denen der Ruf der leichten Zugänglichkeit und guten Absicherung vorauseilt.
Und Plattenschleicherei – wir Norddeutschen kennen den wollsackverwitterten Granit aus dem Harz, dem man jede Dulle hineinstarren muss. Ailefroide kennt auch wahre Platten, aber überzeugt immer wieder mit guter Griffigkeit – soll heißen: echten Griffen und Tritten. Aber eben auch Platten und steilem, teils überhängenden Gelände.
Nach jeder Route war ich froh, meine Füße in den Zustiegsschuhen vom ganzen Herumstehen auf rauer Oberfläche zu entlasten.
Und Herumstehen kann man auch sonst gut in Ailefroide.
Zwar ist die Dichte an mit vier oder fünf Sternen bewerteten Routen extrem hoch, aber irgendwie finden sich viele Seilschaften an den gleichen Einstiegen ein. Gerne auch Dreier-Seilschaften. Oder fünf Menschen in zwei Seilverbünden … Ein fröhliches, häufig mehrsprachiges Palaver beginnt, Nummern werden verteilt und mehr oder weniger motiviert gewartet, bis man an der Reihe ist.

Wir haben uns das Spiel drei Mal angeschaut. Jedes Mal wurde deutlich, dass die vor uns kletternden Seilschaften nicht zu den zügigsten gehörten und wir haben uns nach Alternativen umgeschaut:
Mehrseillängenklettern in Ailefroide – ein Erfahrungsbericht
Der Sommer in den Alpen ist für das Kletterkombinat Brixendorf vornehmlich der Mehrseillängenkletterei vorbehalten und da ist die Auswahl in Ailefroide riesig – auch in gemäßigten Schwierigkeitsgraden.
Allerdings teile ich nicht uneingeschränkt die Einschätzung der Kletterführerautoren, welche Routen Anfängergeeignet sind – häufig findet sich ein Hinweis auf A0-Stellen, um diese Eignung zu erreichen. Auch sind die leichtesten Routen immerhin schon mit dem Schwierigkeitsgrad 5a bewertet und da soll ein jeder selbst entscheiden, ob das geeignet für Klettereinsteiger ist.
An den Einstiegen scharren dann auch Anfänger und erfahrene Mehrseillängenkletterer gleichzeitig mit den Hufen, um in die gewählte Route einzusteigen.
Mehrseillängenrouten zwischen
und immer mit grandiosem Ausblick aus der Wand ringen um unsere Aufmerksamkeit.

An unserem ersten Klettertag fällt die Wahl auf die Chaud Biz, 180 Klettermeter 5b/c. Im Kletterführer als Einstiegsroute für Vorstiegsaspiranten bezeichnet. Trotz unserer vorhandenen Erfahrung erscheint uns 5b/c und 180 Meter eine gute Wahl zu sein und so machten wir uns beherzt auf den Weg.
Der Zustieg wird mit maximal 5 Minuten angegeben, was sicherlich stimmt, wenn man ihn denn sogleich findet. Es liegt alles dicht beieinander in Ailefroide und vermutlich hat man deswegen von Hinweisschildern zu den Sektoren und Routennamen am Einstieg abgesehen.
Mit etwas Suchen und Durchfragen finden wir uns 20 Minuten später am Einstieg wieder – die Chaud Biz glänzt damit, eine Ausnahme von der Regel zu sein, denn hier ist der Name angeschrieben. Bereits sieben Menschen warten, dass ihr Klettervergnügen losgeht. Allerdings ist die als nächstes einsteigende Seilschaft noch mit der Vorbereitung beschäftigt. Und wird es auch noch sein als wir uns einige Minuten später für die Nachbarroute und gegen das Warten sowie die Chaud Biz entscheiden.
Einige Meter weiter links startet die
Two Hot Men (180 Meter, 6a max, 5c obligatorisch)
Der Einstieg ist verweist und die Route scheint sehnsüchtig auf Kletterer zu warten. Ein Klassiker, informiert uns der Kletterführer, das klingt einladend.
In der ersten Seillänge wartet bereits ein Einstiegsüberhang und ein Quergang auf uns. Und das gepaart mit plattigem Granit. Achim steigt vor und ist schon bald nicht mehr zu sehen. Ich bin fast versucht, schon in dieser Seillänge eine A0-Stelle einzubauen und es auf das gerade erst Angekommen-sein und den ungewohnten Granit zu schieben. Doch es findet sich eine Dulle, die als Griff durchgeht und mit Achims „Maike, du hast Reibungskletterschuhe an!“ im Ohr klettere ich hinterher.
Doch an späterer Stelle wird es ohne A0 nicht mehr für mich weitergehen. Auch klappt es nicht durchgehend mit Wechselführung, aber dafür sind wir allein in der Route. Genüsslich klettern wir Seillänge um Seillänge und beobachten das Treiben um uns herum. Erst als wir in der dritten Seillänge sind, steigt auch in die Two Hot Men eine weitere Seilschaft ein.
Nach 180 Klettermetern kommen wir oben am Draye-Wanderweg an und freuen uns auf den Abstieg. 25 Minuten später sind wir wieder im Ort und beglückwünschen uns gegenseitig zum ersten Klettererfolg in Ailefroide.

Neuer Tag, neues Glück
Von unserem Balkon aus haben wir einen vorzüglichen Blick ins Tal und vor allem auf den Zustieg Richtung Sektor Poire. Schon vor dem Frühstück sehen wir da kleinere und größere Gruppen mit kleinerem oder größerem Gepäck vorbeiziehen. Wollen sie die ersten im Sportklettersektor sein? Oder eine der beliebten Routen im Sektor Poire klettern?
Die Route Écrins total ist 200 Meter lang und mit 5c max, 5b obligatorisch bewertet. Sie erfreut sich außerordentlicher Beliebtheit. Es gibt kaum einen Kletterblog, der nicht ihre Schönheit beschwört. Da muss also etwas dran sein und so machten wir uns nach dem Frühstück und der ersten Morgenwanderung ebenfalls auf den Weg Richtung Poire.
20 bis 25 Minuten Zustieg erwarten uns. Erst geht es parallel zum sich windenden Fluss, der in Ailefroide mit seiner zentralen Brücke sowohl ein echter Blickfang und beliebtes Fotomodell ist, als auch markanter Punkt in den Zustiegsbeschreibungen. Es folgen ein kurzes beschattetes Stück unter Bäumen und irgendwann geht es über Felsen hinauf zum Sektor.
Schon von weitem sehen wir, dass wir nicht allein sein werden. Das ist beim Klettern in Ailefroide auch nicht zu erwarten. Aber in welchen Routen werden die anderen wohl sein?
Schnell ist uns klar, dass wird absehbar nichts mit der Écrins total. Mehrere Seilschaften, einige zu zweit, andere zu dritt, sind bereits in der Wand und warten teils gemeinsam an den Ständen. Weitere Seilschaften stehen, nervös von einem Fuß auf den anderen hüpfend, am Einstieg.
Ailefroide ist Ailefroide und nach der guten Erfahrung des Vortages schauen wir uns die Routen drumherum an. Da ist noch die eine oder andere geeignete – einzig, die Klettersituation ist identisch mit der unserer Wunschroute.
Am Nachbarsektor sieht die Amis de 30 Ans (200 Meter, 5c+ max, 5c obligatorisch) ebenfalls attraktiv aus, doch deren Einstieg versteckt sich so gut vor uns, dass wir uns für den strategischen Rückzug entscheiden.
Zurück im Hotel knabbern wir an unserer Wegzehrung, schauen noch einmal in den Kletterführer und entscheiden uns, der Chaud Biz eine weitere Chance zu geben.

Chaud Biz (180 Meter, 5c max, 5b+ obligatorisch)
Die Route nutzt ihre Chance und einzig der Namenszug am Einstieg lächelt uns entgegen. Sie soll etwas moderater sein als die Two Hot Men vom Vortag und mein Ziel ist es, dieses Mal alles zu klettern und die angekündigten A0-Stellen einfach A0-Stellen sein zu lassen.
Leider gelingt mir das nicht. Alles in allem steigt Achim wieder mehr Seillängen vor als ich und bei den überhängenden Passagen mit überschaubaren Griffangebot verfalle ich mit dem Wissen der noch vor mir liegenden Klettermeter in dreistelliger Höhe dem blitzenden Angebot der hängenden Exe.
Es geht vorbei an der Escape-Variante, deren Pfad eine Einladung zum Picknick ist, und endet wieder am Draye-Wanderweg, der uns zurück in den Ort bringt.
Wieder feiern wir unseren, ja, was eigentlich? Eigentlich Gipfelerfolg, aber es ist kein Gipfel, denn wir erklommen haben. Also feiern wir unseren Routenerfolg in der Bar, beobachten dabei die Nachbartische und genießen den Ausblick auf die Felsen.

Noch ein neuer Tag …
Auch am Sektor Cascade, rechts und links vom namensgebenden Wasserfall soll es schöne Routen geben. Mit drei Alternativen zur Auswahl halten wir uns für ausreichend vorbereitet für den Tag.

Aber natürlich, man ahnt es schon, es kommt anders als geplant.
Die erste Alternative ist vor Ort doch nicht so attraktiv wie auf Papier, die zweite wurde von Griffausbruch und Steinschlag heimgesucht und so blieb Alternative drei – die auf dem Papier eh meine Liebste war: Les Gradins de Babylone (250 Meter, 6a max, 5b obligatorisch).
Doch auch hier zeigte sich das bekannte Bild: Eine Menschentraube am Einstieg. Wir erfahren von den wartenden Franzosen, dass sie zu siebt sind und diverse Anfänger in die Kunst der Mehrseillängenkletterei einführen würden. Nachdem wir der nächsten Kletterin 10 Minuten bei den ersten fünf Klettermetern zugeschaut hatten, entschieden wir uns erneut für den taktischen Rückzug.
Geübt vom Vortag knabberten wir an unserem Picknick und blätterten erneut den Kletterführer durch. Da, am rechten Rand, im Sektor Face Sud de la Draye sind einige interessante Routen, die laut den Autoren neu und wenig besucht sind. Eine Zustiegszeit ist nicht angegeben, aber scheint etwas länger als zu den meisten anderen Einstiegen zu sein.
Gut 25 Minuten später stehen wir am Einstieg von
Chui Pas Doués (210 Meter, 5b+ max, 5a obligatorisch)
Hier ist es wunderbar ruhig. Beim Zustieg sind wir an einem gut besuchten Sportklettersektor, am Abstieg des Draye-Wanderwegs und an dem einen oder anderen Einstieg vorbeigekommen. Doch irgendwann wurde es ruhiger, und noch ruhiger. In der Nachbarroute ist ein Vater mit zwei Kindern, deren Schlagabtausche wir verfolgen werden. Sie sprechen französisch, so dass wir in der Hauptsache aus der Tonlage und dem Engagement unsere Schlüsse zum Inhalt ziehen.
Anders als die bisherigen Routen ist die Chui pas Doués noch nicht abgeklettert. Im Granit heißt das vor allem: hier gibt es noch Flechten und weiteren Bewuchs und so muss man wirklich richtig suchen, um Griffe und Tritte zu finden. (Oder den Reibungskletterschuhen wirklich zu vertrauen.) Die Wegfindung wird nicht durch Chalkflecken erleichtert und so fühlt sich diese Route, die zwar unsere leichteste ist, nach richtigem Abenteuer an.
Viel grün begleitet unseren Aufstieg, es ist ruhig, denn die Familie aus der Nachbarroute hat mittlerweile abgeseilt, und so hat diese Kletterei etwas sehr Ursprüngliches. Geruhsam klettern wir Seillänge um Seillänge, endlich ist Wechselführung möglich, und erfreuen uns am grandiosen Miteinander an der Wand.
Doch auch irgendwann ist dieses Vergnügen vorbei und wir landen wieder am Draye-Pfad, doch müssen wir nun nach links, statt nach rechts wie die letzten Tage.

Auch dieser Klettertag wird mit einem Bier in der Bar gefeiert. Klettern macht süchtig. Klettern macht glücklich. Ailefroide ist ein Kletterfest!
Fazit: Wer hier klettert, kommt wieder
Granitklettern ist anders. Für mich subjektiv schwerer als der gewohnte Kalk mit seinen Taschen, Rissen und Dullen. Nicht nur die Plattenschleicherei auf rauer Wand mit wenig Griffen ist ungewohnt, auch die überhängenden, kräftigen Züge sind für die angegebenen Grade anspruchsvoll.
Eine im Kletterführer als „gute Anfängerroute“ bezeichnete Tour ist zwar in der Tat meist gut machbar, aber eben durch die angebotenen A0-Stellen.
Achim und ich sind uns einig: In Ailefroide bekommt man den Schwierigkeitsgrad nicht geschenkt. Aber wer will das schon. Frei nach dem Motto: „Der beste Kletterer ist der, der am meisten Spaß hat!“ kann man sich wunderbar ausprobieren und austoben.
Zu guter Letzt:
Ailefroide könnte drüber sein, es übertreiben mit seiner Kletterigkeit, doch kommt es so natürlich daher, dass man es überhaupt nicht in Frage stellt und sich einfach als Teil von etwas Besonderem fühlt. Und schon bei der Abreise überlegt, wann komme ich wohl wieder?
Hardfacts für eilige Lesende
Kletterführer: „Climbing around Ailefroide – Multi-Pitch Routes and Crages“ von Jean-Michel Cambon – bekommt man vor Ort auf Französisch und Englisch. Nach Aussage des Verkäufers enthält der Französischsprachige zusätzlich einige Trad-Routen.
Kletterangebot: Bouldern, Sport- und Mehrseillängenklettern in allen Schwierigkeitsgraden.
Zustiege und Orientierung: Von 5 bis 25 Minuten ist alles dabei (selten länger), es gibt mehrere Parkplätze, von denen die Zustiege beschrieben werden, aber auch die sind meist innerhalb von 5 Minuten vom Ort aus erreichbar. Ailefroide ist umgeben von Felsen, so kann man sich gut orientieren.
Absicherung: Die Routen sind entweder selbst abzusichern oder gut abgesichert.
Infrastruktur: Ailefroide ist ein Campingplatz mit angrenzender Infrastruktur. Zwei **Sterne Hotels buhlen um die Kletterer, die etwas mehr Komfort wünschen. Beide haben ein Restaurant. Weiterhin gibt es einige Ferienwohnungen sowie zwei Bars in bester Lage, um nach der Rückkehr vom Felsen einen Einkehrschwung zu machen. Eine davon hat zwei Münz-Waschmaschinen im Untergeschoss. Ein kleiner Supermarkt mit Brotverkauf und zwei Kletterläden sorgen dafür, dass man alles vor Ort bekommt, was man braucht. Infos und Bergführerkontakte bieten das Bergführerbüro und die Touristeninformation.
Beste Zeit: Die Unterkünfte öffnen von Mitte Juni bis Mitte September ihre Pforten. Das ist dann auch die beste Zeit zum Klettern in Ailefroide. Freunde berichteten von mehrmaligem Klettern Anfang Juni in Ailefroide: „Man muss weiter unten im Tal wohnen, da noch nichts geöffnet hat. Dafür hat man freie Routenwahl.“