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Klettern in der Outdoorregion Imst – Ruhig und zentral: die Rote Wand in Karres bis 6a+

Bereits von Weitem ist die nach Süden ausgerichtete Rote Wand in Karres sichtbar und lädt zum Klettern ein. Der Anblick verheißt Gutes und wir Kletternden werden nicht enttäuscht.

Quer durch Karres geht es zum Parkplatz unterhalb der Roten Wand mit seinen über 100 Routen. Einige auf dem Topo vielversprechend aussehende 2-Seillängen sind auch dabei.

Als wir bei unserem ersten Besuch am Gasthof Traube vorbeikamen meinte Achim: “Maike, der sieht doch gemütlich aus.” Doch es sollte noch etwas dauern, bis wir uns über die Richtigkeit dieser Aussage ein Bild machen konnten

Erst einmal ging es zum Klettern an die Rote Wand. Wie an einer Perlenkette sind die verschiedenen Sektoren mit so schönen Namen wie beispielsweise Märchenwald, El Condor, Goldfinger und Versteckt aufgereiht.

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Der erste zu erreichende Sektor ist Märchenwald, der wie der Name es erwarten lässt, einige märchenhafte und einsteigergerechte Routen sein Eigen nennt.

Klettern an der Roten Wand in Karres – Rahmenbedingungen

Ein kostenfreies Topo kann auf der website von Climbers Paradise heruntergeladen werden. Wir haben das gemacht und konnten uns damit gut an der Wand bewegen.

Der Parkplatz am Ende des Ortes ist leicht zu finden und freundlicherweise ebenfalls kostenfrei.

Nach dem steilen Aufstieg brauche zumindest ich eine kurze Verschnaufspause. Da ist es außerordentlich freundlich von der Wand, sich an einer Stelle mit so einem grandiosen Ausblick zu befinden. Das Ambiente ist lieblich und lädt zum Verweilen ein.

Dreht man sich dann sattgesehen um, geht das Staunen wieder von vorne los. Schönster Kalk strahlt einem entgegen und wie so oft im Bereich des Climbers Paradise ist die Routenfindung einfach: es hängen Schilder mit Namen und Schwierigkeitsgrad am Einstieg.

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Hebt man den Kopf ein wenig, dann lachen einen viele blitzende Haken entgegen. Wieder Climbers-Paradise-like. Ein gut sortiertes Exen-Sortiment am Gurt ist hier Pflicht, damit einem am Ende nicht die Verbindungsmittel ausgehen. Da keine mobilen Sicherungsmittel gebraucht werden, ist glücklicherweise genug Platz für zusätzliche Exen im Rucksack.

Für mich passte die Schwierigkeitsbewertung in sich und das ist ja das wichtigste in einem Klettergarten.

Die Auswahl an Routen bis 6a+ ist riesig. Jedoch verleitet die gute Absicherung dazu, sich auch in Routen oberhalb der individuellen Komfortzone zu wagen. Wir haben damit zumindest gute Erfahrungen gemacht.

Die Wand ist nach Süden ausgerichtet und teilweise kann aus dem Schatten heraus gesichert werden.

Klettern an der Roten Wand in Karres – die Sektoren

Die formal sieben Sektoren fühlen sich eher an wie drei, da sie innerhalb ihrer Wandstruktur ineinander übergehen. Dank der Beschriftung von Sektoren und Routen ist die Orientierung aber einfach.

Vom Parkplatz aus kommt man am linken Ende an, am Sektor Märchenwald. Hier finden sich kürzere und leichtere Routen, die aber fein zum Klettern sind.

Unter der Wand geht es nach rechts und die anderen Sektoren folgen. Wir haben uns an zwei Klettertagen in den Sektoren Märchenwald, Tirol und El Condor vergnügt und es gibt ausreichend Potential für weitere erfüllte Klettertage.

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Nach einem ersten Klettertag hat es uns so gut gefallen, dass wir uns später in der Traube eingemietet haben und den Luxus genossen, autofrei zum Fels zu gelangen. Da hat es sich übrigens bestätigt, es ist wirklich sehr gemütlich dort und auch lecker.

Erstaunlicherweise waren bei unserem ersten Besuch nur wenige andere Seilschaften an der Wand. Beim zweiten waren wir sogar ganz allein. Was die Routenauswahl nicht vereinfacht …

Klettern an der Roten Wand in Karres – Fazit

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An der Roten Wand in Karres ist für mich zum Klettern ausreichend Auswahl. Doch auch Gruppen mit schwerer kletternden Menschen können sich hier austoben

Es ist mir keine Route konkret in Erinnerung geblieben, doch die Ruhe und das Ambiente gepaart mit der großen Auswahl an gut gesicherten Routen im besten Kalk insgesamt haben es mir angetan.

Ein Wiederkommen ist wahrscheinlich!

Hardfacts für eilige Leser

Kletterführer: Alle Informationen finden sich auf der website von Climbers Paradise. Leider ist die nicht sehr anwenderfreundlich, aber mit ein bißchen Suchen und Herumspielen kommt man zurecht. Mittlerweile gibt es zusätzlich eine gedruckte Version, die einen ganz guten Eindruck macht. Allerdings ist das Auffinden Glückssache. Wir fragten bei verschiedenen Tourismus-Informationen und dort wusste man nichts davon. Angeblich soll es ihn in der Kletterhalle von Imst geben.

Material: Absicherung ist gut. Es lohnt sich, viele Exen an den Fels zu schleppen. Die Seillängen sind mit 4 bis 33 Meter angegeben, also ruhig ein langes Seil einpacken und beim Klettern auf die indiviudelle Länge achten.

Zustieg: Vom linken Ende des Parkplatzes in Karres in 15 Minuten relativ steil hoch bis zur Wand zum ersten Sektor. Am Felsfuss geht es dann noch max. 15 Minuten weiter bis zum letzten Sektor.

Unterkunft: Wer morgens gerne zu Fuß zum Fels läuft, der kann sich im Gasthof Traube in Karres ein Zimmer buch. Das Essen ist lecker und kommt teils vom eigenen Hof. Auch einfach ein Einkehrschwung nach dem Klettern ist möglich.

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